Sozialräumliche Demokratieentwicklung in Marzahn-Hellersdorf

Basierend auf leitfadengestützten qualitativen Interviews mit kommunalen gesellschaftlichen Akteuren, Migrant_innen und weiteren Bevölkerungsgruppen wurde im Rahmen des Forschungsprojekts ein Handlungskonzept zur sozialräumlichen Demokratieentwicklung erarbeitet. Im Fokus standen sowohl demokratische Beteiligungsmöglichkeiten auf zivilgesellschaftlicher und kommunalpolitischer Ebene als auch Erfahrungen mit Diskriminierung und alltagsrassistischen Erscheinungsformen.

 

Die Analyse der Sozialstruktur des Bezirks erfolgte anhand der Auswertung von Datenquellen zur Demographie und sozialen Lage der Bevölkerung nach Sozialräumen. Neben vielfältigen Daten aus der Sozialberichterstattung und der sozialen Stadtentwicklung wurden Ergebnisse aus dem bezirklichen Verzeichnis zur Erfassung antisemitischer, rechtsextremer und rassistischer Vorkommnisse in den Blick genommen. Lokale soziale Milieus sowie relevante (zivil)gesellschaftliche Akteure wurden herausgearbeitet. Von besonderem Interesse waren die Identifizierung und Ausweitung von „Inseln“ mit Entwicklungspotential sowie die Untersuchung von Gelingensbedingungen auf struktureller, räumlicher, kultureller sowie partizipativer Ebene. Das erarbeitete Handlungskonzept ist die Grundlage für Diskussionen über die weitere Demokratieentwicklung im Bezirk.

Bericht

 

 

EvaMarzahn - Evaluation des Aktionsprogramms "Arbeit und Ausbildung für alle Jugendlichen in Marzahn-Hellersdorf 2016"

Die Evaluation maß die Wirksamkeit der Aktivitäten des Aktionsprogramms zum Masterplan "Arbeit und Ausbildung für alle Jugendlichen in Marzahn-Hellersdorf 2016" und gab eine Rückmeldung, ob und in welcher Form Verbesserungen möglich sind.  Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in einem ausführlichen Forschungsbericht veröffentlicht. Darüber hinaus wurde eine Broschüre erstellt, die nicht nur Epertinnen und Experten, sondern die breite Öffentlichkeit informiert.

Das Projekt wurde mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt und startete im Juli 2014 und wurde im April 2015 beendet.

 

White Task force for the development of skills of the social welfare professionals working with vulnerable groups (WIT)

 

Das WIT-Projekt wurde initiiert, um „Innovationen der Sozialen Arbeit“ in Folge von gesellschaftlichen Veränderungen in Europa zu vertiefen und auszutauschen. Genutzt werden dazu wertvolle Erfahrungsberichte aus italienischen, bulgarischen und litauischen Projekten, Initiativen und Arbeitsmethoden, welche für dieses Feld relevant sind. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf den Folgen der veränderten Struktur von Familien, Veränderungen in den Arbeitsbeziehungen und Finanzierung des gesellschaftlichen Wandels in einer Zeit der Haushaltskonsolidieurng. Das Projekt wurde im Rahmen des PROGRESS-Programms der EU gefördert und lief von Dezember 2013 bis Dezember 2014. 

 

Eckpunkte für eine Demokratieförderung im Land Berlin

In den vergangenen Jahren haben sich diverse neue Instrumente demokratischer Beteiligung etabliert, die konventionelle Formen politischer Beteiligung, z.B. in Parteien und Gewerkschaften, zunehmend ersetzen. Vielerorts geht diese Form der „Revitalisierung der Demokratie“ mit einer Einschränkung der (kommunalen) Handlungsspielräume aufgrund fehlender Ressourcen einher. Diese Instrumente werden jedoch weniger von der breiten Bevölkerung genutzt, sondern von ohnehin schon in Netzwerken und (sozialen) Trägern aktiven Akteuren. Wird politische Teilhabe zunehmend zu einem Privileg derjenigen, die die notwendigen sozialen und materiellen Ressourcen vorweisen? Wie kann dieser „Spaltung der Bürgergesellschaft“ entgegengewirkt werde

 

Die im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Berliner Senats erstellte Expertise gibt zunächst einen Überblick über bestehende Instrumente in Berlin und den Bezirken, um dann exemplarisch einzelne Instrumente hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen zu untersuchen. Weiterhin wurde ein Vorschlag erarbeitet, wie die Qualität des demokratischen Zusammenlebens in Berlin gemessen werden kann.  Das Projekt hatte eine Laufzeit von Juni bis Dezember 2014.